JUSO Luzern reicht Mindestlohninitiative ein!

28.03.2023

Am Dienstag, dem 28. März 2023 hat die JUSO Luzern ihre städtische Initiative “Existenzsichernde Löhne jetzt!” mit 1064 gesammelten und 977 gültigen Unterschriften eingereicht.

Die Initiative, welche auch von der SP, den Grünen und jungen Grünen sowie den Gewerkschaften mitgetragen wird, verlangt einen Mindestlohn von 22 Franken in der Stunde, umgerechnet also ca. 4000 Franken pro Monat bei einer Vollbeschäftigung. Wir zeigen damit ein klares Zeichen für fairere Löhne und die Bekämpfung des Status der “Working-Poor” – jener Menschen, die trotz Vollzeitbeschäftigung immer noch unter Armut leiden und jeden Franken zweimal umdrehen müssen. "Ein städtischer Mindestlohn verhindert Lohndumping" bemerkt dazu Caroline Rey, Präsidentin des LGB.

"Diese Massnahme ist längst überfällig. Der soziale Frieden mit den Gesamtarbeitsverträgen zwischen Gwerkschaften und Unternehmen deckt nicht alle Branchen ab," erklärt Léon Schulhtess, Co-Präsident JUSO Luzern und Mitglied des Initiativkomitees. "Wo die Arbeitenden nicht organisiert sind, ist es auch automatisch schwieriger, für eine angemessene Entlohnung zu kämpfen." Zusätzlich erhöhen sich stetig die Kosten für den Lebensunterhalt: Miete, Krankenkassenprämien und allerlei Konsumgüter und Lebensmittel. In der Stadt Luzern arbeiten schätzungsweise mindestens 2700 Menschen unter dem geforderten Mindestlohn. Hier muss die Politik eingreifen und eine gesetzliche Grundlage schaffen! Andri Hummel, Co-Leiter der Arbeitsgruppe, meint weiter: "In einer Zeit in der Topmanager trotz unzähliger Fehler Unsummen an Lohn und Boni abkassieren, ist einfach nur absurd, dass es noch Menschen gibt, die gleichzeitig von ihrer ehrlichen Arbeit nicht leben können!”

Beim Sammeln auf der Straße war die Reaktion dazu überwältigend: Fast problemlos sind die Unterschriften zusammengekommen und es gab viele positive Rückmeldungen. Die Stadt Luzern ist offensichtlich bereit, diesen Schritt zu gehen und es hat uns gefreut, mit unserer Politik Themen aufzugreifen, welche sowohl am Bewusstsein der Städter*innen anknüpft, aber auch klar weiter zeigt. Denn so etwas wie einen fairen Lohn bieten 22 CHF noch nicht. «Der Mindestlohn stellt ein finanzielles Mindestmaß dar, das in erster Linie Existenzen sichern soll und allen Arbeitnehmenden die Grundlage für ein würdevolles Leben schafft», meint dazu Lisa Kocher, Mitglied der JUSO Luzern.

Der Mindestlohn ist ein guter Start, um den Arbeitenden einen Weg für eine neue Offensive für ihre Rechte und ihren Teil am gesellschaftlichen Reichtum zu zeigen. Gerade jetzt ist dies wichtiger als jemals zuvor: sozialer Abbau steht auf Seiten der Bürgerlichen auf der Tagesordnung, da können wir nicht daneben stehen und nichts tun.

Klar ist: Wir kämpfen weiter!