Laut Medienberichten über die Delegiertenversammlungen von CVP und FDP, die beide am 1. April stattgefunden hatten, ist SP-Regierungsratskandidatin Felicitas Zopfi unter anderem vorgeworfen worden, sie habe immer wieder die Tiefsteuerstrategie kritisiert. Daraus wurde abgeleitet, sie gehöre nicht in die Regierung.
Konkordanz und «freiwilliger Proporz» bedeuten, dass alle wichtigen politischen Kräfte gemäss ihrer Stärke in einer Exekutive vertreten sein sollen. Dieser Grundsatz ist – mehr oder weniger – unbestritten. Wer sich also dazu bekennt, auch «andere» politische Lager in die Regierungsverantwortung einzubinden, kann ihnen nicht zugleich vorschreiben, welche Positionen sie dort zu vertreten haben werden. Sonst bräuchte es ja diese «andere Stimme» ja gar nicht.
Felicitas Zopfi ist diese Stimme; die Stimme der Sozialdemokraten, der Gewerkschaften und der ökologischen Anliegen.
Wo Zopfi drauf steht, ist SP drin. Das muss auch so sein, genau darum soll sie gewählt werden. Zum Glück sehen das viele Bürgerliche ebenso; Bürgerliche, für die der soziale Ausgleich, der Zusammenhalt unterschiedlicher Interessen, die Anliegen der Frauen und auch jene der Stadt, unbedingt im Regierungsrat vertreten sein müssen.