An der Mitgliederversammlung vergangenen Freitag schlossesn die JUSO-Mitglieder einstimmig die Parole für die Airbnb-Initiative und gegen den Gegenvorschlag.
Am 12.3.23 stimmt die Stadt Luzern über die Initiative “Wohnraum schützen - Airbnb regulieren” ab. Diese fordert eine Begrenzung der Kurzzeitvermietung von Wohnungen in der Stadt Luzern. Die JUSO Luzern ist im Komitee mit dabei und hat am heute Donnerstag, dem 9.2.23 vor dem Torbogen am Bahnhof eine Wohnung aufgebaut, die die Zweckentfremdung städtischer Wohnungen sichtbar machen soll.
Gerade einmal etwas über 400 leere Wohnungen gab es Stand 1. Juni 2022 in der Stadt Luzern. Daneben stehen hunderte Wohnungen bereit zur Vermietung auf Airbnb. Die Tendenz der freien Wohnungen zumal sinkt, so schreibt die Luzerner Zeitung über die Lage im Kanton: “Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der leer stehenden Wohnungen um 25 Prozent abgenommen, wie Lustat Statistik Luzern in einer Mitteilung schreibt. 90 Prozent der Leerwohnungen waren Miet- und 10 Prozent Kaufobjekte”*
Die Kurzzeitvermietung ist lukrativ. Bei einer Ablehnung der Initiative können wir erwarten, dass das Verhältnis von zur Miete frei gegebenen Wohnungen und den Airbnb Angeboten sich mehr und mehr in Richtung Airbnb verschieben wird. Das bedeutet konkret: Es gibt weniger Wohnraum für jene Menschen, die in der Stadt Luzern leben. “Wir dürfen jetzt nicht einfach die Augen davor schliessen und hoffen, dass der Markt es regelt”, meint Karina Keiser, Vorstand JUSO Luzern und Kantonsratskandidatin, “Warum sollte er auch? Mit Airbnb lässt sich viel Geld machen auf Kosten von bezahlbarem Wohnraum für die arbeitenden Menschen”.
Die JUSO baute zur Veranschaulichung eine kleine Wohnung auf dem Torbogen auf. Ein Teil des Platzes ist dabei abgesperrt und unzugänglich, es soll aufzeigen, dass nicht einfach Wohnungen fehlen und Airbnbs angeboten werden, sondern dass sie sich einander ausschliessen. “Wenn man sich etwas dazu verdienen will, weil die Familie ein Zimmer frei hat, ist das ja kein Problem, die Initiative lässt dies auch zu. Es geht um die Eindämmung von völlig leerstehenden Wohnungen für den überrissenen Profit weniger” sagt Léon Schulthess, Co-Präsident JUSO Luzern und Kantonsratskandidat.
Die Initiative lässt Kurzzeitvermietung ganzer Wohnungen bis zu 90 Tage im Jahr zu. Für die ursprünglichen Ziele der “Sharing-Economy” von Airbnb reicht das völlig aus. Im Kapitalismus, der für den Profit weniger funktioniert, werden aber auch wie hier gute Werte entstellt und vereinnahmt. Ohne Regulierung wird dies nur weiter gehen.
Deshalb am 12. März JA zur airbnb Initiative, NEIN zum Gegenvorschlag und die INITIATIVE bei der Stichfrage!