Die JUSO Luzern bedauert den Entscheid vom 24. April der Kantonalen Bildungsdirektion, die schriftlichen Maturaprüfungen trotz der aktuellen Lage durchführen zu wollen.
Die Schweiz befindet sich mit dem Coronavirus seit über einem Monat in einer besonderen Lage, die auch den Schulunterricht und die Lernatmosphäre entscheidend beeinträchtigt hat.
"Die eiligst eingeführten digitalen Ersatzkanäle, konnten zwar einen Teil des Unterrichts ersetzen, die Chancengerechtigkeit hat in den vergangenen Wochen aber gelitten.", so Jonas Ineichen, Präsident der JUSO Kanton Luzern. So würde sich die Situation von Schüler*innen die bereits im normalen Lehrbetrieb Schwierigkeiten haben, mit den Lockdown-Massnahmen nur noch verschärfen. Einige Schüler*innen hätten sehr viel weniger Zeit, Platz, Ruhe und Unterstützungsmöglichkeiten als andere.
"Die Gesundheit der Bevölkerung sollte auch im weiteren Verlauf der Krise oberste Priorität haben", fügt Severin Stalder, Vizepräsident der JUSO Kanton Luzern an. Die Gefahr einer weiteren Verbreitung des Virus sei noch nicht gebannt, deshalb solle wenn immer möglich kein Risiko eingegangen werden.
"Das der Kanton Luzern bei Forderungen nach schnellen Lockerungen bereits in der Vergangenheit eine Vorreiterrolle hat einnehmen wollen, wirft kein gutes Licht auf die Gesundheitspolitik der Regierung."
Bern und Zürich zeigten, dass auch ein Abschluss ohne schriftliche Prüfungen möglich sei, zumal die Erfahrungsnoten der jahrelangen schulischen Ausbildung, die Maturitätsreife ausreichend belegten.
Dein Kanton hat noch nicht entschieden? Dann schreibe deiner Bildungsdirektion jetzt eine Mail und fordere einen Prüfungsstopp!
(Aktion der JUSO Schweiz)