Präsenz von faschistischer Symbolik an der Friedenskundgebung Luzern (04.03.2022)
Hunderte Personen kamen am Freitagabend zusammen, um auf dem Kornmarkt gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des russischen Diktators Vladimir Putin ein Zeichen zu setzen. Die JUSO Luzern unterstützt jede Bemühung, welche eine sofortige Beendigung der kriegerischen Handlungen in der Ukraine fordert und war zahlreich präsent.
Inakzeptabel ist, dass eine Person auf dem Platz die Flagge der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) präsentierte. Bei der OUN handelt es sich um eine faschistische Bewegung, welche 1929 gegründet wurde. Während des 2. Weltkriegs spaltete sich die Organisation, aufgrund interner Differenzen, in die Gruppen OUN-M und OUN-B. Die OUN-B, geführt von Stepan Bandera, beteiligte sich am Krieg auf der Seite von Nazideutschland. Nach der Einnahme von Lwiw war die OUN-B massgeblich an den Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung der Stadt beteiligt. Der paramilitärische Arm der OUN-B verübte im besetzten Polen Massaker mit dem Ziel der ethnischen Säuberung. Diesen Verbrechen fielen zwischen 50'000 und 100'000 Menschen zu Opfer.
Die JUSO Luzern verurteilt die Präsenz dieser Flagge aufs Schärfste. Der menschenverachtende Faschismus führt immer zu unsäglichem Leid. Seine Symbole haben nichts in der Öffentlichkeit zu suchen, schon gar nicht an einer Kundgebung für den Frieden.
Kein Fussbreit dem Faschismus! Nie wieder Krieg!