Der Stadtrat Luzern forderte im Sommer 2022 mehr Polizeiressourcen im Bereich der Ufschötti in Form eines Pop-up-Polizeiposten. Damit sollte eine stärkere Präsenz vor Ort ermöglicht werden. Dagegen haben wir klar Stellung bezogen und in einem offenen Brief vom 24.08.2022 angeboten, Teil einer lösungsorientierten Arbeitsgruppe zu sein, um alternative Strategien mit allen Interessensgruppen zu entwickeln.
Zusammen mit Christian Wandeler, dem Sicherheitsbeauftragten der Stadt Luzern, haben wir an sechs Workshops Ideen entwickelt, erarbeitet und priorisiert. „Es gibt Lösungen, die nicht nur auf Repression beruhen“ sagt Noelle Zehnder, Kantonsratskandidatin Junge Mitte Luzern. Uns ist bewusst dass die Lärmproblematik mit Anwohner:innen, das zum Teil vorhandene Gewaltpotenzial und Vandalismus grosse Herausforderungen sind.
Genau deshalb liefern wir mit den drei entstandenen und umsetzbaren Kleinprojekten, welche bis Sommer 2023 realisiert sein sollen, konkrete Lösungsvorschläge.
Das Kantiareal Alpenquai soll für Jugendliche am Abend geöffnet werden und so am Wochenende nutzbar gemacht werden. „Das Kantiareal muss ein legitimer Aufenthaltsort werden. Mehr Raum für Jugendliche und junge Erwachsene schafft eine dringend nötige Entlastung!“ sagt Valentin Humbel, Vorstand JUSO Luzern. Dazu laufen Gespräche mit der Schulleitung.
Auf der Ufschötti selber soll mit dem neuen „Safe Place“ unter der Leitung der SIP Luzern eine Anlaufsmöglichkeit geschaffen werden. „Nicht nur mehr WC’s soll es geben, auch einen wirklichen Austausch. Der Safe Place gibt mir ein wirkliches Sicherheitsgefühl auf der Uschötti“ sagt Jonathan Lichtsteiner, Co-Präsident Jugendparlament Stadt Luzern.
Mit einer Social-Media Kampagne und einem neu erarbeiteten Uschötti-Kodex soll ein nachhaltiges Bewusstsein bezüglich problematischem Verhalten geschaffen werden. Der Kodex enthält von Jugendlichen entworfene Verhaltensgrundsätze und soll ebendiese Zielgruppe ansprechen.
Wir motzen nicht nur, sondern sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wir stehen ein für Freiraum in Luzern, der nicht durch Schnapsideen wie einem Pop-Up Polizeiposten zerstört wird. Deshalb bitten wir Sie, geschätzte Stadträtinnen und Stadträte, unsere Ideen proaktiv zu unterstützen und umzusetzen.