Heute hat die JUSO Luzern ein Bewilligungsgesuch für eine Kundgebung am 25. Januar vor dem Zentrum St. Michael eingereicht. Weiter stellt die JUSO die Leistungsvereinbarung der Stadt mit dem Zentrum St. Michael infrage. Mittels dieser unterstützt die Stadt das Zentrum jährlich mit CHF 50’000.
Im Zentrum St. Michael soll am 25. Januar die “Prügelnacht” mit brutalen Kämpfen bis zum Knockout stattfinden. Die Teilnehmenden sind eng mit der rechtsextremen Szene verknüpft, SS-Runen Tattoos und Verbindungen zu den in Deutschland verbotenen Hammerskins und Blood and Honour zeigen genau dies.
Gestern hat sich die JUSO Luzern, gemeinsam mit fast allen Jungparteien, in einem Offenen Brief an die Kirchengemeinde St. Theodul Littau-Luzern gewandt und die Absage der Prügelnacht gefordert. Jetzt geht die JUSO Luzern einen Schritt weiter und hat bei der Stadt ein Bewilligungsgesuch für eine Kundgebung am 25. Januar vor dem Zentrum St. Michael eingereicht. “Damit wollen wir ein friedliches und buntes Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen.” sagt Valentin Humbel, Präsident JUSO Luzern.
Für uns ist weiterhin unverständlich, wie die Kirchgemeinde den Anlass tolerieren und damit Neonazis eine Bühne und Raum für Vernetzung bieten will. Gerade von der Kirche braucht es eine klare Distanzierung gegen Rechtsextremismus. Geschlossen müssen wir dagegenhalten, nun braucht es eine Kundgebung mit klarer Haltung.
Im Betriebsreglement des Zentrums St. Michael steht klar, dass nicht an extreme Gruppen vermietet wird. Eine Prügelnacht u.a. mit Neonazis hätte somit niemals bewilligt werden dürfen.
Die Stadt Luzern unterstützte allein im Jahr 2024 das Zentrum mit CHF 50‘000. Wir fordern die Stadt Luzern auf, klar Haltung gegen Rechtsextremismus zu beziehen und die Leistungsvereinbarung mit dem Zentrum St. Michael, welches solche Anlässe toleriert, zu hinterfragen.
Wir prüfen, welche Möglichkeiten die Stadt hat, um konkret Einfluss zu nehmen, damit solche Bewilligungen gar nicht erst erteilt werden. Die Kirche muss sich an Ihr eigenes Betriebsreglement halten.
Unsere Forderung ist klar: Die Kirchengemeinde muss die Prügelnacht und damit den Auftritt von Neonazis absagen.