Die Stadt Genf hat es vorgemacht: Auch Frauen sollen auf den Strassenschildern und damit verstärkt im öffentlichen Raum sichtbar sein. Ein Postulat der SP/JUSO-Fraktion fordert dies auch in der Stadt Luzern. Dank einer Aktion der JUSO zum internationalen Frauentag am 8. März kann sich Luzern bereits ein Bild davon machen.
Das Zeichen des Grossen Stadtrats im letzten November war klar: mit einer städtischen Fachstelle für die Gleichstellung soll ein Zeichen für eine vielfältige Stadtbevölkerung ges etzt werden. Bereits jetzt mit der städtischen Charta für die Gleichstellung von Frau und Mann ist es das Anliegen, Stereotypen in allen Tätigkeitsbereichen der Stadt Luzern abzubauen. Dies gilt auch für den Verkehr und den öffentlichen Raum.
Mit einem Postulat fordert die SP/JUSO-Fraktion den Stadtrat auf, die Übernahme der vielfältigen Strassenschilder „Fussgängerstreifen“ der Stadt Genf für die Stadt Luzern zu prüfen. Genf hat Anfang Jahr die Hälfte ihrer Strassenschilder mit Piktogrammen von Schwangeren, älteren, dickeren, dünneren Frauen ersetzt. Statt einer Figur, die eindeutig als Mann zu erkennen ist, werden mit den vielfältigen Abbildungen Frauen im öffentlichen Raum sichtbarer. Dies soll auch in der Stadt Luzern geschehen.
„Mit der Veränderung der Strassenschilder leisten wir einen Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern, in einem Bereich, wo wir uns unbewusst von Stereotypen beeinflussen lassen“, sagt Maria Pilotto, Mitverfasserin des Vorstosses. Dank einer Aktion der JUSO Stadt Luzern, sind in Luzern am internationalen Tag der Frau vom 8. März 2020 die neuen Schilder bereits versuchshalber Teil des Strassenbildes. Priya Kumar, Grossstadtratskandidatin der JUSO Stadt Luzern: „Gerade wir Jungen wünschen uns, dass alle Menschen unabhängig vom Geschlecht, der Herkunft oder Sexualität gleich behandelt werden. Das bedeutet auch eine gleiche Sichtbarkeit von Männern und Frauen im öffentlichen Raum.“