Verkehrspolitik

Verkehrspolitik

Auch im Kanton Luzern ist die Nachfrage an Mobilität in den letzten Jahren merklich gestiegen und wird weiter ansteigen. Bereits heute ist klar, das bisherige kantonale Mobilitätsverständnis und das Verkehrskonzept sind für die Zukunft nicht mehr tauglich.

Die bisherige Strategie reagiert auf den Anstieg der Nachfrage mit einem ständigen Ausbau der Strassen. Das ist wenig sinnvoll. Ziel einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik müssen der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Entlastung der Zentren, die bessere Anbindung der Randregionen an den öV und die Reduktion von Treibhausgasemissionen sein.

Unnötige und extrem teure Bauprojekte, welche den motorisierten Individualverkehr und dessen Volumen weiter fördern, sind vehement zu bekämpfen. Deshalb stemmen wir uns gegen das milliardenschwere Verkehrsprojekt des Bypass in der Stadt Luzern mit integrierten Spangen Nord und Süd. Dieses baut die Strassenkapazitäten für motorisierten Individualverkehr deutlich aus und führt damit zu massiv mehr Verkehr. Dem wachsenden Problem der Verkehrsüberlastung muss anderweitig begegnet werden, mit billigeren, effizienteren und vor allem auch zeitnahen Massnahmen.

Der unnötige Freizeitverkehr mit Start und Ziel innerhalb der Ortschaften führt dazu, dass sich der Öffentliche und der gewerblich notwendige Verkehr nicht mehr in angemessener Geschwindigkeit fortbewegen können. Der nicht notwendige motorisierte Individualverkehr in den Zentren ist konsequent zu reduzieren. Den Anreiz, auf den Öffentlichen Verkehr umzusteigen bilden ein ausgebautes öV-Netz mit günstigen Billetpreisen, Gratisvarianten und einer gesteigerten Frequenz, sowie eine bessere Anbindung der Randregionen an dieses Angebot. Der geförderte ÖV als Ersatz des Individualverkehrs hat nicht nur verkehrsentlastende Aspekte, sondern ist genauso ein wichtiger Teil der Bekämpfung des Klimawandels.

Die Zukunft erfordert neue Verkehrskonzepte, die Kompetenz- und Fachübergreifend zu verstehen sind. So ist das Park-and-Ride-Konzept ein Zusammenspiel von motorisiertem Individualverkehr und öffentlichem Verkehr. Die Idee des autoarmen Wohnens ist direkt mit Städteplanung und Architektur zu verbinden.

Die JUSO steht für eine umweltfreundliche, effiziente und kostengünstige Verkehrspolitik und setzt sich für diese ein.